
Bleichen
Prozessbeschreibung
Die gewaschenen Zellstoffe enthalten immer noch einen gewissen Anteil von Lignin, das für eine bräunliche Färbung des Papiers sorgt. Um weißes Papier zu erhalten, muss der Zellstoff gebleicht werden. Während das Lignin früher mit elementarem Chlor aus dem Zellstoff entfernt wurde, verwendet die heutige Papierindustrie andere Bleichmittel wie Wasserstoffperoxid, Sauerstoff, Chlordioxid, Ozon und andere. Mit Chlordioxid gebleichter Zellstoff wird auch als ECF (elementary chlorine free)-Zellstoff bezeichnet. Zellstoff, der ohne Chloranteil gebleicht wurde, nennt man TCF (totally chlorine free).
Messer-Lösung
Sauerstoff ist die Basis für die umweltfreundlichen Bleichprozesse Sauerstoffdelignifizierung und Ozonbleiche.
- Sauerstoffdelignifizierung:
Die Sauerstoffdelignifizierung ist heute eine bewährte Bleichtechnologie und wird vielfach als Bleichstufe in ECF- und TCF-Prozessen eingesetzt, besonders als erste Bleichstufe. Sie ermöglicht eine gute Kappazahlreduktion bei gleichzeitigem Erhalt der Festigkeiten und lässt sich beim Kraftprozess zur Verringerung des Wasserbedarfs gut in die Waschkreisläufe einbinden. Weiters zeichnet sich dieses Verfahren durch seine geringen Chemikalienkosten aus.
- Ozonbleiche:
Durch seine hohe Reaktivität ist Ozon besonders für die Bleiche von hochweißen Zellstoffen geeignet. Die Reaktionszeit ist kurz, auch schon bei niedrigen Temperaturen. Zur Herstellung des Ozons werden vor Ort Ozongeneratoren verwendet, die aus ökonomischen Gründen mit reinem Sauerstoff gespeist werden. Wie bei der Sauerstoffbleiche fallen nur halogenfreie Abwässer an.